Die Camera Obscura


aus dem Hause Astromedia ist ein "Bastelspass der Wissen schafft", da mit diesem Modell das Prinzip der Grundlagen aller Foto- und Videoapparate auf sehr verstaendliche Weise - im wahrsten Sinne des Wortes - erfassbar wird.
Die Camera Obscura basiert auf dem gleichen Prinzip wie das menschliche Auge - durch ein kleines Loch faellt Licht auf eine Projektionsflaeche in einer dunklen Kammer, wo das projezierte Bild auf dem Kopf steht. Bereits historische Groessen wie Aristoteles und da Vinci beschaeftigten sich mit diesem optischen Geraet.

Beim Modell von Astromedia handelt es sich, da es eine Linse besitzt, um eine fokussierende Camera Obscura. Derartige Geraete wurden zuerst in der Mitte des 18. Jhd. zur Herstellung fotorealistischer Ansichten verwendet. 1826 leitete der Franzose N.Niepce das Licht einer solchen Kamera auf eine lichtempfindliche Platte - die Geburtsstunde der Fotografie.

Eine ausfuehrliche technische Beschreibung mit interessanten Beispielbildern und einem Formelwerk zur Abbildungsgeometrie und -schaerfe einer Lochkamera findet sich in ueberschaubarer Laenge bei Wikipedia.

Bilder zur Bauanleitung


Die dem Bausatz beigefuegte Anleitung ist ebenso praezise wie detailliert und leicht verstaendlich, so dass der Bau problemlos abgewickelt werden kann. Von Vorteil ist es, die Anleitung vor Baubeginn einmal vollstaendig zu lesen, um einen Ueberblick zu erhalten.
Trotz der nicht geringen Anzahl von Bauteilen koennen drei Stunden fuer den Bau des Modells ausreichen. Die Struktur des Modells ermoeglicht es, waehrend der Trockung einer Baugruppe bereits mit der naechsten Baugruppe fortzufahren.

Die folgenden, mit einigen Kommentaren versehenen Bilder zeigen den Bau des Modells gemaess der Abfolge der Schritte in der Anleitung.


Die Teile des Kartonbausatzes sind auf acht Boegen verteilt, zusaetzlich gibt es noch eine Linse und einen kleineren Bogen mit der Objektivblende. Neben Klebstoff, Schere und Bastelmesser sind noch Zahnstocher (zur Verteilung des Klebstoffes auf den Klebelaschen) und ein Gewicht zum Pressen von Klebungen sowie ein Goldfilzstift und etwas schwarze Farbe hilfreich.
Die Klebungen wurden bis auf zwei Ausnahmen bei den Tubusstuetzen und der Verriegelung der Rueckwandtuer mit einem loesemittelhaltigen Vielzweckkleber ausgefuehrt.


Falzen der Klebelaschen der Vorderwand und der Seitenwaende - fuer ein sauberes Ergebnis ist eine Kante sehr hilfreich.

Mit der Vorderwand verklebte Seitenwaende - man achte auf eine plane Auflage des Werkstueckes auf dem Untergrund waehrend des Trocknens.

Mit dem Aufkleben des Verbindungsstueckes entsteht der achteckige Tubus. Die Miniaturzwinge verhindert ein Auseinanderrutschen der Klebung.


Einbau des fertigen aeusseren Tubus in die Vorderwand - hier die Ansicht von innen.

Einbau des fertigen aeusseren Tubus in die Vorderwand - hier die Ansicht von aussen. Um die Klebelaschen auf der Innenseite besser an die Vorderwand pressen zu koennen, ist es hilfreich, sich eine einfache Vorrichtung zum Anpressen zu schaffen.


Aufgeklebte Randverstaerkung und Tubusstuetzen. Die laschenlosen, an den Tubus stossenden Kanten der Stuetzen werden am besten mit etwas Sekundenkleber mit dem Tubus verbunden.

Die innen auf die Seitenwaende aufgeklebten Papierstege, die als Spiegelhalter dienen.

Die zu diesem Zeitpunkt aus 13 Teilen bestehende Bodenplatte - ein Teil muss noch aufgeklebt werden...

Mit der Vorderwand und den Seitenwaenden verklebte Bodenplatte, die mittlerweile ihr 14. Teil, die Zentralabdeckung, erhalten hat.

Mit der Vorderwand und den Seitenwaenden verklebte Bodenplatte - von innen gesehen.

Mittels Verbindungsstueck zum achteckigen inneren Tubus verklebt.

In die Kartonhalterung geklebtes Objektiv. Als Vorrichtung fuer die Verklebung wurde ein ausrangiertes Glas passenden Durchmessers verwendet.

Der Laschen des Objektivhalters werden mit dem inneren Tubus verklebt. Ein Gummiring hilft, die Laschen bis zur Trocknung in Schach zu halten.

Zwecks Pruefung der Beweglichkeit probeweise eingesetzter innerer Tubus.

Die Rueckwandtuer mit bereits vormontierten Teilen ihres Riegels. Die Achse (E5) der inneren Lasche wird nach dem Einsetzen in das Loch der Tuer mit dem Griff verklebt - am besten mit einem kleinen Tropfen Sekundenkleber.

Fertiggestellte Rueckwand mit der Tuer und deren Scharnier sowie deren Riegel.

Ein Blick auf den eingesetzten Spiegel. Zur Trockung der Klebung empfiehlt es sich, das Gehaeuse zu kippen, um den Spiegel in die Waagerechte zu bringen. An der rechten Seite erkennt man die zuvor eingesetzte Rueckwand.

Nur bei genauem Hinschauen zu erkennen: Die auf der Oberseite mit den Laschen der Seitenwaende verklebte Klarsichtscheibe.

Ein deutlicher optischer Gewinn: Die mit den 12 Eckleisten verkleideten Kanten.

Wichtig fuer die Funktion ist der Deckel mit den Seitenblenden - zur Minimierung stoerenden Lichteinfalls auf der Projektionsflaeche.

Mit der abschliessenden Montage der auf beiden Seiten jeweils drei Fussrasten fuer die Seitenblenden ist das Modell fertiggestellt...

Fertiges Modell - bereit zum ersten Test.


Ein erstes, fuer diese Technik verblueffend exaktes Bild.


In mehr oder weniger dunklen Raeumen benoetigt man ein gut ausgeleuchtetes Objekt, um auf der Projektionsflaeche ein gutes Ergebnis zu erzielen, waehrend bei Tageslicht im Freien durchweg gute Ergebnisse erzielt werden.

Anmerkung meiner zehnjaehrigen Tochter: "Isja cool !"