Das Newton Spiegelteleskop von AstroMedia
Baubericht fuer Bausaetze bis 2020 mit 9 Kartonboegen.
Sie haben aber 12 Kartonboegen ? Dann bitte hier lang.
Alles steht Kopf !
Und zwar nicht nur die Welt durch das Teleskop betrachtet, sondern auch der Erbauer und die Benutzer vor Staunen und Freude ueber die vom Astromedia Newton Spiegelteleskop erzeugten Vergroesserungen.Linsenteleskope, die bauartbedingt unter Farbdivergenzen und Unhandlichkeit litten, gab es bereits im fruehen 17. Jahrhundert. Galilei und Kepler ersannen konstruktive Verbesserungen, aber erst mit Isaac Newtons Konstruktion aus dem Jahre 1668 wurden diese Probleme geloest. Newton setzte anstelle einer Sammellinse einen Sammelspiegel ein, welcher das Licht gebuendelt auf einen planen Fangspiegel wirft, auf welchen das seitlich angebrachte Okular ausgerichtet ist. Nahezu alle lichtstarken Teleskope arbeiten bis heute nach diesem Prinzip - auch das Hubble Weltraum-Teleskop.
Mit dem Teleskop koennen folgende Phaenome und Objekte beobachtet werden:
- Fixsterne und Planeten
- Ein besonders dankbares Objekt ist der Mond
- Die Sonne, hier speziell ihre Flecken und Venus- oder Merkurdurchgaenge - aber ausschliesslich (!) unter Verwendung des zusaetzlich erhaeltlichen Sonnenfilters.
- Und natuerlich Dinge in unserer terrestrischen Umgebung wie z.B. ein Vogelnest in einem Baum oder ein Schiff am Horizont
Die Skizze verdeutlich das Funktionsprinzip:
Bilder zur Bauanleitung
Der Text der von AstroMedia zum Modell mitgelieferten Bauanleitung ist so praezise gehalten, dass der Bau problemlos abgewickelt werden kann. Einzelne Passagen muss man ggf. zwei Mal lesen - oder die folgenden Bilder zu Hilfe nehmen.
Die reine Bauzeit der unten dokumentierten Ausfuehrung kann bei exakter Arbeitsweise mit etwa zehn Stunden veranschlagt werden - zzgl. Ruestzeiten und Zeiten fuer die Trocknung des Klebstoffes zwischen einzelnen Arbeitsschritten.
Beim Einbau der Spiegel und besonders der Linsen sollte man peinlichst darauf achten, dass kein Klebstoff auf die optisch relevanten Flaechen kommt. Die Spiegel kann man zwar mit ein wenig Aufwand wieder von Klebstoff befreien, aber die Linsen wuerden bei einem loesemittelhaltigen Kleber definitiv Schaden nehmen.
Im Folgenden wird aufgrund der ausfuehrlichen Bauanleitung auf weitere Prosa verzichtet. Bei Platzierung des Mauszeigers auf den Bildern wird die Nummer des jeweiligen Anleitungsschrittes angezeigt....
Na dann mal los...
Man beginne mit dem Achsen- und dem Visiersegment des Tubus...
... setze diese zusammen, bereite die Endsegmente vor...
... und befestige zunaechst nur das Endsegement, welches spaeter den Hauptspiegel aufnehmen wird (links im Bild).
Es empfiehlt sich, die Erstellung der Okulartuben vorzuziehen, um eine exakte Dimensionierung der Okularaufnahme zu gewaehrleisten.
Beide Tuben sollen sich in der Aufnahme noch leicht bewegen lassen, aber kein Spiel haben.
Der Bau der beiden Okulare wurde vorgezogen.
Der Aufbau des zweiten Okulars nach Steinheil gestaltet sich aehnlich, enthaelt aber eine dritte Linse.
Ein- und Austrittsoeffnungen der beiden Okulare
Okularsegment des Tubus mit eingeklebter Okularaufnahme
Zahnstocher und Manschetten zur Stabilisierung der Okularaufnahme und farbliche Nachbehandlung offener Bauteilkanten.
Details des Okularhalters, welche die stabilisierende Wirkung der Manschetten verdeutlichen.
Tubus mit fertig gestelltem Okularhalter, vorbereitet zur Anbringung der Achslager.
Tubus mit Okular- und Achshalter.
In der vergroesserten Seitenansicht ist der Aufbau der Achshalterung zu erkennen, deren schmaler Schlitz zur spaeteren Aufnahme des Achslagers dient.
Der Fangspiegel und dessen Halterung
Ein Blick von vorn in den Tubus mit provisorisch eingesetztem Fangspiegel...
... und der Blick von hinten auf den Fangspiegel.
Der Hauptspiegel und dessen bereits aus zwei Teilen zusammen geklebte Aufnahme.
Um Verschmutzungen des Spiegels zu vermeiden, sollte dieser nur unter Verwendung des Schutzpapiers angefasst werden.
Der in die Aufnahme geklebte Hauptspiegel
Bevor der Traeger des Hauptspiegels mit dem Tubus verklebt wird, muss der Spiegel ausgerichtet werden.
Hierbei ist auch der Fangspiegel auszurichten, bevor er verklebt wird.
Beim in der Anleitung beschriebenen Prozedere mit der Markierung in der Mitte des Hauptspiegels ist es hilfreich, den Tubus auf eine helle Flaeche auszurichten - die Markierung erscheint dann deutlich erkennbarer.
Pimp my Tubus-Oeffnungsblende :-)
Bodenplatte mit aufgeklebten Achslagern sowie vorbereiteter Bruecke.
Vorgefalzte Seitenverstaerkungen
Fertiggestelle Montierung
Nachdem die Verklebung des Hauptspiegelhalters mit dem Tubus vollstaendig getrocknet ist, werden die Laschen abgeschnitten.
Die Endabdeckung kann aufgeklebt werden.
Das entsprechend der Bauanleitung fertiggestellte Teleskop.
Zur Sonnenbeobachtung ist der entsprechende Filter unabdingbar.
Montage des Sonnenfilters auf der zugehoerigen Manschette
Neben der Moeglichkeit der Sonnenbeobachtung bietet der Filter auch einen Schutz gegen Verstaubung der Spiegel.
In Unkenntnis der Existenz eines entsprechenden Stativadapters von Astromedia, der mittlerweile zum Lieferumfang des Teleskops gehoert, enstand eine eigene entsprechende Konstruktion in Form einer einfachen Holzplatte...
Kanten gefast, geschliffen, mit Schellack behandelt und vor der abschliessenden Fixierung mit Klarlack ein Gewinde eingebaut...
... welches auf der Oberseite durch die Montierung verdeckt wird.
Fertig !
Das Teleskop auf einem Stativ bereit fuer den Einsatz.
Das Bild an der Wand zeigt die erste Aufnahme der Erde vom Mond aus vom 23. August 1966. Informationen zu diesem Bild finden sich bei MOONVIEWS.