Johannes Keplers Mysterium Cosmographicum
Ein Vorwort zum Modell von Astromedia
AstroMedia hat mit dem Modell von Keplers Weltgeheimnis ein im wahrsten Sinne des Wortes begreifbares Anschauungsmodell geschaffen, welches dem Bastler die im Jahre 1595 von Kepler geschaffenen Grundlagen der modernen Astromie auf spielerische Weise nahe bringt.
Seinem 1596 veroeffentlichten Erstlingswerk "Mysterium Cosmographicum", dessen Vorwort auf den 5. Juli 1595 datiert ist, folgten 1609 die "Neue Astronomie" und 1619 die "Weltharmonik". Allen Werken ist gemein, dass Kepler zwar auch versucht, kausale Ursachen und Zusammenhaenge darzulegen, aber vielmehr das geistige Nachvollziehen der goettlichen Schoepfung in den Vordergrund des Verstehens stellt.
Entsprechend steht auch im Mysterium Cosmographicum eher die Frage nach dem Grund der spezifischen Anordnung im Vordergrund als die physikalische Beschreibung der Erscheinungen.
Basis fuer Keplers Werk waren die fuenf Platonischen Koerper, die er unter Zuhilfenahme der Saetze 13 bis 17 des XIII. Buches von Euklid so arrangierte, dass sich die Planetenbahnen durch Einbeschreibung von Kreisen in die Koerper und umgekehrt darlegen liessen. Das Modell gibt diese Ueberlegung anschaulich wieder.
Bilder zur Bauanleitung
Die im Bausatz von AstroMedia enthaltene Bauanleitung ist so detailiert, dass keine Fragen offen bleiben sollten. Wer schon einmal ein Kartonmodell gebaut hat, wird bei der Lektuere der Anleitung eventuell sogar einzelne Abschnitte ueberspringen, da die Anzahl der Teile ueberschaubar ist und sich verschiedene Arbeitsschritte wegen quasi identischer Teile wiederholen oder gar von selbst ergeben.
Die Angabe einer Bauzeit ist aufgrund der teils filigranen Strukturen schwierig. Ein geuebter Kartonbauer wird ein praezise gestaltetes Modell sicherlich binnen etwa 8 Stunden fertigen koennen, ein weniger geuebter wird mehr Zeit benoetigen.
Die auf den folgenden, mit ein wenig Prosa garnierten Bildern gezeigten Nummern beziehen sich auf den entsprechenden Arbeitsschritt der Bauanleitung. Bilder ohne Nummer dienen nur als veranschaulichende Ergaenzung.
Der Bausatz enthaelt eine ueberschaubare Zahl von Einzelteilen. Neben den gezeigten Klebstoffen und Werkzeugen wurde noch etwas schwarze, blaue und goldene Farbe verwendet.
Den Anfang bildet die Scheibe mit den Planetenbahnen.
Die offenen Kanten wurden mit schwarzer und blauer Farbe bemalt.
Oberteil des Oktaeders
Oberteil des Ikosaeders
Aufgrund der teils filigranen Stege der kleinen Teile empfiehlt es sich, die Faltzkanten vor dem Faltzen auf der Rueckseite zusaetzlich vorsichtig mit einer scharfen Klinge entlang der Perforation anzuritzen. Am besten mit einem Stahllineal, welches auch beim Faltzen zu Hilfe genommen werden kann, um einen geraden Faltz zu erhalten (im naechsten Bild links zu erkennen).
Oberteil des Dodekaeders
Oberteil des Tetraeders
Eine leichte Beschwerung dient einer verbesserten Verklebung mit der Scheibe. Die unter dem Tetraeder befindlichen Platonischen Koerper ermoeglichen aufgrund ihrer Durchbrueche den Blick auf das Sonnensymbol. Die offenen Kanten der Durchbrueche wurden mit goldener Farbe bemalt.
Das Oberteil des Wuerfels - Hier wurde beim Bau leicht von der Anleitung abgewichen:
Anstatt die Teile zu verketten und eine Art viereckigen Ring zu bilden, wurden zunaechst die langen Kanten gefalzt und geklebt (wie unten gezeigt im Bild zu Schritt 22). Folgend wurden je zwei dieser Teile zu einer Wuerfelecke verklebt und anschliessend eine Innenabdeckung (Teile F7 bis F10) angebracht.
Die zuvor erstellten Wuerfelecken werden zusammengefuegt.
Das Oberteil des Wuerfels wurde mit der Scheibe verklebt und die Unterseiten der Platonischen Koerper analog zur Vorgehensweise bei deren Oberseiten erstellt. Ferner zeigt das Bild die vorbereiteten Teile des Staenders.
Das Unterteil des Oktaeders
Wie unschwer zu erkennen ist, wurde das halb fertige Modell zur weiteren Bearbeitung auf den Kopf gestellt.
Die weiteren Platonischen Koerper auf der Unterseite
Das Unterteil des Wuerfels.
Hier wurde identisch zum Wuerfel-Oberteil (siehe Bild zu Schritt 14) beim Bau leicht von der Anleitung abgewichen.
Eines der Seitenteile des Staenders
Das Bild zeigt exemplarisch wie auch bei den anderen Teilen des Staenders vorzugehen ist.
Das fertige Wuerfel-Unterteil wird auf die Unterseite der Scheibe geklebt und die Teile des Staenders werden zur Montage vorbereitet.
Folgend werden die Staenderteile, nachdem deren offene Kanten mit schwarzer und blauer Farbe bemalt wurden mit der Scheibe sowie in den Eckschlitzen der unteren Wuerfelhaelfte verklebt. Abschliessend wird die Sockelplatte mit den Fuessen des Staenders verklebt.
Fuer einen Blick von oben bitte den Mauszeiger auf das letzte Bild bewegen.