Katzhagen - Archiv - Oktober 2019


Power to the Krok !

Verbesserung der Stromaufnahme


Gelegentlich zeigen sich Krokodile etwas widerwillig in Sachen Stromaufnahme, was vordergruendig betrachtet durch verschmutzte Gleise und/oder Raeder, eine schlechte Gleisnivellierung oder Kontaktprobleme innerhalb der Antriebe verursacht werden kann. Tatsaechlich aber liegt der Hund in der Konstruktion der Antriebe begraben, die eine Stomaufnahme nur ueber jeweils eine Achse der beiden Antriebe und die Schleifer ermoeglichen. Was auch nur bedingt richtig ist, da eine der beiden stromaufnehmenden Achsen durch den Haftreifen nur einseitig Strom aufnehmen kann. In Summe fuehrt das unter unguenstigen Umstaenden zu einer sehr ruckeligen Fahrt bis hin zum Stillstand.

Diese Problematik ist recht einfach durch Nutzung der bereits fuer zusaetzliche Kohleschleifer vorhandenen Infrastruktur zu umgehen:


Man beginne mit dem Ausbau der Antriebe aus den Drehgestellen, welcher eine Demontage der Kabelverbindungen erfodert, die nach Entfernung der Aufbauten zugaenglich sind.


Zur Entnahme der Antriebe muessen die Schienenraeumer und Druckluftbehaelter entfernt und die Kurbelzapfen von den Achsen abgeschraubt werden.



Die Gestaenge werden von den Achsen abgezogen und leicht nach aussen gebogen, um den Antrieb entnehmen zu koennen.


Der angeflanschte Block wird nach Loesen einer Schraube des Getriebedeckels vom Antriebsblock getrennt.


Ein Abzieher ist hilfreich beim Entfernen des Rades von der Achse, um diese aus dem Block entnehmen zu koennen. Danach kann der Block durch Entfernung der Schrauben zerlegt werden.


Der Block ist bereits fuer die Aufnahme der kurzen Kohleschleifer vorbereitet. Die entsprechend mit einer Leitung versehenen Schleifer sind nur einzustecken und der Block kann wieder zusammengesetzt werden.



Ein leichter Hammer und ein 6-8mm Al- oder Ms-Rohr dienen der korrekten Positionierung des zuvor demontierten Rads.


Den modifizierten Block wieder einhaengen und die zusaetzlichen Kabel mit einem Streifen Klebefilm fixieren - das erleichtert den Wiedereinbau in die Drehgestelle.


Vor dem Aufstecken der Stromversrogungskabel, die neu eingezogenen Kabel an die mittleren Kontakte des Getriebesteckers loeten. Dabei auf korrekte Polung achten und abschliessend den Stecker wieder aufstecken.

Das Ergebnis war frappierend - keine Anzeichen irgendwelcher Ruckelei mehr.


Bedenken, dass die zusaetzlichen Kohleschleifer an den nicht durch den Motor direkt angetriebenen Raedern zu stark bremsen und zu erhoehtem Verschleiss an den Kurbelzapfen und den Gestaengen fuehren, sind - bei geigneter Schmierung - unbegruendet. Eine entsprechende Kontrolle nach einer 2km langen Testfahrt zeigte keinerlei Verschleiss am Gestaenge oder den Zapfen.



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