WMF Blitz 1000 / 2000 Kaffeemaschinen - Hinweise zur Unterhaltswartung
Entkalkung und Dichtungspflege
Exakte Hinweise zum Prozedere des Entkalkens finden Sie in der entsprechenden Anleitung.
Nur geeigneten Entkalker verwenden - keine Hausmittel oder Waesserchen aus dem Supermarkt !
Vor dem Herstellen der Entkalkerloesung die Maschine oeffnen:
Verschlussschraube herausdrehen und Deckel mit passendem Schluessel (SW39 oder meist SW41) gegen den Uhzeigersinn oeffnen. Vorher Sicherungsschraube - sofern noch vorhanden - hinten rechts am Deckel loesen !
Sichtkontrolle des Kessels - hier reicht ein einmaliger Entkalkungsvorgang.
Sieht es eher nach Tropfsteinhoehle aus, Entkalkungsvorgang mehrfach mit jeweils frischer Entkalkungsloesung wiederholen.
Entkalkungsloesung langsam einbringen - Gefahr des Ueberschaeumens !
Schwimmerstange entfernen (nach ziehen des Splints eine halbe Umdrehung drehen und nach innen herausziehen) und den Schwimmer zwecks Kontrolle entnehmen. Das Bild zeigt einen sauberen Kessel.
Die Dichtung im Deckel mit lebensmittelechtem Dichtungsfett bestreichen.
Dusche unter dem Auslass entfernen und reinigen.
Gereinigte Dusche und Dichtungshalterung. Auch diese Dichtung fetten.
Laesst sich die Dichtung nicht entnehmen... mit einem Werkzeug (z.B. Schraubendreher) die hart gewordene Dichtung entfernen und ersetzen.
Auslassbereich oberhalb des Duschblechs reinigen...
... und Duschblech wieder anbringen. Dieses Bild zeigt den gereinigten Auslassbereich einer 2000er von 1956.
Der gereinigte Auslassbereich einer 1000er aus dem Jahr 1959.
Ventildichtung Heisswasserentnahme
Vor Arbeiten am Ventil unbedingt das Schauglas ausbauen (SW22) - hohe Gefahr des Verdrehens der Armatur mit dann unvermeidlichem Glasbruch !
Schauglas ausgebaut und Ventilgriff abgezogen. Bei Ventilen aelterer Bauart wird das Handrad mit einer Zentalschraube gehalten, welche entfernt werden muss, um den Ueberwurf abschrauben zu koennen.
Man kann durch Gegenhalten an der Armatur versuchen, nur das Ventil herauszudrehen... was oft nicht gelingt...
Boiler ohne untere Armatur.
Die Tellerdichtung im Ventil ... wird ersetzt.
Alles wieder zusammengeschraubt und bereit fuer den naechsten Kubikmeter Kaffee.
Waermebehaelter
Nur geeigneten Reiniger verwenden - keine Hausmittel oder Waesserchen aus dem Supermarkt !
Behaelter einmal mit klarem, heissem Wasser spuelen und erneut mit lauwarmem Wasser befuellen.
Pro Liter Wasser einen gehaeuften Essloeffel Reiniger zugeben und umruehren. Einige Stunden einwirken lassen...
Ein wenig der Fluessigkeit ablassen und Behaelter mit weicher Flaschenbuerste ausbuersten. Schauglas mit Pfeifenreiniger ausbuersten.
Zapfventil ausbauen ...
... und Auslauf mit 3-4 verdrillten Pfeifenreinigern ausbuersten.
Bewegliche Teile des Zapfhahns mit Maschinenoel schmieren, etwas lebensmittelechtes Dichtungsfett auf die O-Ringe geben.
Die Einstellung des Einschaltpunktes
dient hauptsaechlich dem Schutz der Heizung vor Trockenlauf und dem dann unvermeidlichen Durchbrennen und erfolgt am Federbalgschalter. Ein WMF-Techniker schrieb dazu einmal einem Kunden:
Ansichtssache ist hier lediglich ob es tatsaechlich eine 3/4 Tasse sein muss. Andere WMF-Techniker sagten, 1/3 Tasse waere passend. Nachgewiesen ist, dass 1/2 Tasse prima funktioniert:
Viel weniger sollte es nicht sein - anderenfalls besteht die Gefahr, dass die Heizung trocken faellt und dann durchbrennt.
Um an den Federbalgschalter zu gelangen, die Abdeckung links vom Boiler demontieren und die Einstellung des Schaltpunktes mittels der beiden Muttern vornehmen. Hierzu Maschine von der Netzspannung trennen, Boiler voellig entleeren und dann langsam Wasser zulaufen lassen. Die Einstellung ist korrekt wenn das Quecksilber-Roehrchen unter der Wippe bei einem Fuellstand von etwa 1/2 Tasse in die Einschaltstellung kippt. Nach der Einstellung einen Probedurchlauf mit Kaffeepulver durchfuehren und pruefen, ob nach Ende des Bruehvorgang der Wasserstand etwa an der Kante der unteren Verschraubung des Schauglases liegt. Ohne Kaffeepulver wuerde das Wasser mangels Gegendruck (durch Filter und Kaffee) deutlich schneller durchfliessen, weshalb im Probelauf ohne Kaffeepulver voreilige Korrekturen mit falschen Resultaten die Folge waeren.