Modellbauabteilung Katzhagen
Es werde Licht
Eigentlich hatte ich vor laengerer Zeit beschlossen, keine neuen Fahrzeuge mehr in den Fuhrpark aufzunehmen und diesen Beschluss auch konsequent befolgt, bis...... ich ueber ein derart guenstiges Angebot stolperte, dass ich alle dbzgl. Vorsaezte ueber Bord werfen musste. Angesichts der relativ geringen Kosten fiel es leicht, die Beschaffung mit einer Luecke in der Gueterzugbespannung zu untermauern (Alibi fuer Selbstbetrug).
Beim ersten Gleiskontakt des Taurus dachte ich zunaechst an einen Defekt, als sich die Maschine langsam in Bewegung setzte und kein Licht aufleuchtete - weder in Fahrtrichung noch derselben entgegen. Nachdem bei etwas erhoehter Geschwindigkeit die Frontlichter leicht zu erkennen waren, ahnte ich es... Der Taurus verfuegt ab Werk nur ueber eine Notbeleuchtung.
Nach nur wenigen Testrunden begann die Maschine zu ruckeln und ich erinnerte mich gehoert zu haben, dass Piko-Modelle in Sachen Stromaufnahme nicht mit LGB-Material zu vergleichen waeren. Dass die Raeder aber als Dreckmagneten und somit als Strombremse fungieren war enttaeuschend. Nach einer gruendlichen Reinigung sowohl der Raeder als auch der Stromabnehmer und der Gleise lief der Taurus allerdings problemlos. Verchromte Radsaetze waeren sicherlich von Vorteil...
Nach einem Vergleich mit Vorbildfotos fiel auf, dass die roten Traeger der
Pantografen des Modells nicht zu der Hector Rail Version passten.
Kurz entschlossen wurde das Modell zerlegt, um in Sachen Beleuchtung
und Pantografen Abhilfe zu schaffen.
Nach Entfernung der zehn Schrauben im Boden des Modells liess sich das Gehaeuse problemlos vom Chassis abheben und es tat sich jede Menge Platz fuer den Einbau zusaetzlicher technischer Gimmicks auf. Auch bestaetigte sich die Vermutung hinsichtlich der Notbeleuchtung: Zwei Gluehlampen mit jeweils einem Plexiglas-Lichtleiter.
Nach Entnahme des Lichtleiters stellte sich heraus, dass die Scheinwerfer- Einsaetze im Gehaeuse von innen lackiert waren und es musste zunaechst das "zweite Auge" fuer die Rueckleuchten von den Farbschichten befreit werden. Dies gelang mittels vorsichtigen Auskratzens und Plexiglas-Polierpaste (siehe Bild rechts).
Nach Entfernung der zehn Schrauben im Boden des Modells liess sich das Gehaeuse problemlos vom Chassis abheben und es tat sich jede Menge Platz fuer den Einbau zusaetzlicher technischer Gimmicks auf. Auch bestaetigte sich die Vermutung hinsichtlich der Notbeleuchtung: Zwei Gluehlampen mit jeweils einem Plexiglas-Lichtleiter.
Nach Entnahme des Lichtleiters stellte sich heraus, dass die Scheinwerfer- Einsaetze im Gehaeuse von innen lackiert waren und es musste zunaechst das "zweite Auge" fuer die Rueckleuchten von den Farbschichten befreit werden. Dies gelang mittels vorsichtigen Auskratzens und Plexiglas-Polierpaste (siehe Bild rechts).
Scheinwerfereinsatz mit nun zwei freien Linsen dank Acrylglaspolitur.
Um die neue LED-Beleuchtung passgenau einsetzen zu koennen, wurde eine Rasterplatine der Form des Lichtleiters nachempfunden. Zwecks Belebung des Bedienpultes wurden dort vier LEDs eingebaut, wobei es sich bei zweien um Blink-LEDs handelt.
Lichtleiter mit dessen Form nachempfundener Platine fuer neue Beleuchtung
Bedienpult von unten - vier LEDs, davon zwei Blink-LEDs (rot und gruen)
Die Verwendung von Flachbandkabel zur Verbindung mit der Stromversorgung haelt das Kabelgewirr in Grenzen. So auch bei der im Dach des Fuehrerstands platzierten kaltweissen LED, die den Arbeitsplatz in ein eher blaeuliches Licht taucht.
LED-einsatz fuer das Front- bzw. Schlusslicht und das Bedienpult mit 4 LEDs
Kaltweisse SMD-LED als Deckenlicht im Fuehrerstand
Nach dem Einbau der Beleuchtungsplatinen, die mit dem Frontscheinwerfereinsatz verklebt wurden und dem Einsetzen der nun mit Kontrollleuchten ausgestatten Bedienpulte, erhielt die Maschine noch eine einfache Anfahrverzoegerung aus fuenf in Reihe geschalteten Dioden je Motorblock und Fahrtrichtung.
Hinter der Frontpartie des Modells eingebaute LED-Beleuchtungen.
Einfache Anfahrverzoegerung und Geschwindigkeitsbegrenzung mittels Dioden
Schalter zur Trennung der Motoren vom Gleis - Standlichtfunktion.
Die Reihenschaltung der Dioden setzt die Anfahrspannung um 4.5V auf knapp
7V herauf, wodurch die Beleuchtung bereits im Stand einwandfrei arbeitet.
Die hierdurch bedingte Verminderung der Hoechstgeschwindigkeit spielt im
Betrieb keine Rolle, hat sogar eher einen positiven Effekt, da das Modell
ab Werk bei 24V deutlich zu schnell unterwegs ist.
Um die Standbeleuchtung auch im Regal bei 12V auf dem Gleis nutzen zu koennen, wurde noch ein Schalter quasi unsichtbar unter dem Chassis zur Trennung der Motoren vom Gleis eingebaut (Bild links).
Nachdem ein Test der Schaltung zur Versorgung der richtungsabhaengigen Beleuchtung erfolgreich verlaufen war, wurde die endgueltige Version der Schaltung (zwei identische je Fahrtrichung) auf einer Rasterplatine implementiert und eingebaut.
Um die Standbeleuchtung auch im Regal bei 12V auf dem Gleis nutzen zu koennen, wurde noch ein Schalter quasi unsichtbar unter dem Chassis zur Trennung der Motoren vom Gleis eingebaut (Bild links).
Nachdem ein Test der Schaltung zur Versorgung der richtungsabhaengigen Beleuchtung erfolgreich verlaufen war, wurde die endgueltige Version der Schaltung (zwei identische je Fahrtrichung) auf einer Rasterplatine implementiert und eingebaut.
Ein erster Test der Schaltung fuer einen neuen LED-Typ - funzt !
Doppelt ausgefuehrte Schaltung fuer richtungsabhaengigen Lichtwechsel.
Das folgende Bild zeigt den gesamten Aufbau im Gehaeuse und auf dem Chassis.
An den Gewichten montierte Anfahrverzoegerungen, auf dem Chassis montierte Lichtversorgung sowie Flachbandverkabelung und LED-Platinen im Gehaeuse.
Beim Vergleich des Modells mit Fotos des Vorbilds fiel auf, dass die
Traeger der Pantografen und Teile derselben beim Modell eine falsche
Farbgebung aufwiesen. Das ging ja nun gar nicht...
Die Entfernung der Pantografen vom Dach des Modells gestaltete sich dank der drei leicht zugaenglichen Schrauben recht simpel. Nicht ganz so einfach war das Zerlegen der Pantografen in ihre Einzelteile. War die Entfernung der Spannfeder noch eine leicht zu loesende Aufgabe, so war das Loesen der Achsen aus deren Lagern eine Gratwanderung zwischen Fingerspitzengefuehl und brachialer Gewalt.
Nach dem Mischen einer gemaess des Vorbildes zum Dach passenden Farbe fuer die Traeger und Teile der Panothografen erleichterte eine einfache Vorrichtung zum Spritzen (Bild rechts) den Farbauftrag mit der Airbrush Pistole. Eine hinreichend lange Trocknungszeit der neuen Lackierung sorgte fuer einen problemlosen Zusammenbau der Einzelteile, um die Pantografen anschliessend wieder auf dem Modell montieren zu koennen.
Die Entfernung der Pantografen vom Dach des Modells gestaltete sich dank der drei leicht zugaenglichen Schrauben recht simpel. Nicht ganz so einfach war das Zerlegen der Pantografen in ihre Einzelteile. War die Entfernung der Spannfeder noch eine leicht zu loesende Aufgabe, so war das Loesen der Achsen aus deren Lagern eine Gratwanderung zwischen Fingerspitzengefuehl und brachialer Gewalt.
Nach dem Mischen einer gemaess des Vorbildes zum Dach passenden Farbe fuer die Traeger und Teile der Panothografen erleichterte eine einfache Vorrichtung zum Spritzen (Bild rechts) den Farbauftrag mit der Airbrush Pistole. Eine hinreichend lange Trocknungszeit der neuen Lackierung sorgte fuer einen problemlosen Zusammenbau der Einzelteile, um die Pantografen anschliessend wieder auf dem Modell montieren zu koennen.
Umlackierte Pantografenteile auf einfacher Vorrichtung
Nach hinlaenglicher Trocknung zum Zusammenbau vorbereitete Pantografenteile
Die Pantografen entsprechen in ihrer Farbgebung nun mehr dem Vorbild
Das Modell nach der Licht- und Pantografenkur: Nun mit richtungsabhaengigem rot-weissem Lichtwechsel, beleuchteten Bedienpulten und Fuehrerstaenden
Nun fehlt noch die Darstellung der Bedienelemente und Instrumente
Zugschlusslampen - dank des engen Abstrahlwinkels keine Nebelschlussleuchten
Doc Wilfer bei der Arbeit - welcher er nun auch nachts nachgehen kann
... und es wurde Licht
Das war eine nette Wochenendbastelei mit erhellendem Effekt, die nicht zuletzt dank des recht simplen Aufbaus des Gehaeuses dieses Modells recht schnell und problemlos gelang. Ein wenig unverstaendlich bleibt jedoch, weshalb der Hersteller ab Werk auf eine Beleuchtung verzichtet und das Modell nur mit einer halbherzigen Funzelatur bestueckt - eine reine Kostenfrage kann es kaum sein, da die fuer die Beleuchtung verbauten Teile in einer Serienfertigung kaum zehn Euro ausmachen duerften.Eine erste Testfahrt im Garten bei Daemmerung zeigte, dass die gewaehlten LEDs fuer Front- und Schlusslicht keinen Zweifel darueber aufkommen lassen, wo sich der Taurus gerade befindet...