Kellertreppen-EDV - Die Komponenten
Die VAX 4000 105A
ist Bestandteil eines mixed architecture Clusters, den sie mit einem AlphaServer vom Typ DS10 bildet.Trotz des fast in der Steinzeit liegenden Fertigungsjahres (um 1995), ist diese Maschine das Arbeitspferd im EDV-Stall, welches die Basisdienste versieht:
Email, DTP, Gartenbahn, Anbindung saemtlicher Drucker, FTP-Server und noch einiges mehr.
Die Kurz-Specs:
VAX 4000 105A (grau), AlphaServer DS10 (blau) und VT330 Console
- KA53 CPU, NVAX 83MHz, 32VUPs, 10K on chip chache, 128K external cache, 128 MB memory
- 2 SCSI Busse, Netzwerk 10b2 und AUI, 4 serielle Anschluesse, Audio vom CD-Laufwerk
- Interne Disks mit ca. 15GB
- Betriebssystem: OpenVMS 7.3
Die externen Geraete der MicroVax
VT330 Console Terminal
Schon fast ein Fall von mit Haubitzen auf Zaunkoenige zu schiessen... Nur als Console Terminal genutzt, bleiben die Grafikfaehigkeiten dieses Geraetes fast ungenutzt. Der Dual-Session-Mode ermoeglicht die Benutzung als Console fuer beide Rechner gleichzeitig.- Bernsteinfarbene 15 Zoll Bildroehre, 800x500 pixel, 4 Graustufen
- REGIS- und Tektronix 4010/14-Befehlssatz,VT100/220 kompatibel
- RS232 und 423-Schnittstelle
- Anschluesse fuer Maus, Tablett und Drucker
Der DEC LA100
war 1982 fuer DM 9300,- der Renner schlechthin. Er war damals 4 Drucker in einem Gehaeuse.Als EDV-Geraet druckte der LA100 bidirektional 240 Zeichen/Sekunde in einem 7x9-Raster. Als "Memorandum" Drucker waren es 80 Zeichen und das Schriftbild war mit 33x9 Punkten wesentlich deutlicher. Durch einen kleinen Trick (zwei horizontal verschobene Drucke der 9 Rasterpunkte) erreichte man Briefqualitaet und durch die Moeglichkeit, je Nadel einzeln steuern zu koennen, waren Grafiken wie Diagramme, Logos und Unterschriften moeglich.
Wie im Bild zu erkennen, zieht der Drucker das Endlospapier durch den Boden ein. Entsprechend wurde die Standflaeche mit einem Schlitz versehen.
Ein selten genutztes Geraet - aber ungemein hilfreich, wenn man hunderte oder tausende Zeilen von Code durchforsten muss...
Seriell (9600 Baud) betriebener Nadeldrucker
FACIT 4047 Lochstreifenleser/-stanzer
Noch ein Teil aus der Mottenkiste... von 1984.Dieses Geraet wurde benutzt, um Lochstreifen fuer etwas betagte Solarzellen- Schweissmaschinen zu erstellen. Ein Relikt, welches zwischenzeitlich musealen Zwecken zugefuehrt wurde, zuvor aber produktiv fuer Astrium zum Einsatz kam...
Sollten Sie mal mit Uebersee telefonieren oder ein Satellitenbild betrachten, so koennte es sein, dass dieses Geraet an der Grundlage der Stromerzeugung im jeweiligen Satelliten beteiligt war. Z.B.: Envisat und Metop.
Da es sich um ein Ein- UND Ausgabegeraet handelt, war die Anbindung an die VAX ueber die RS232 Schnittstelle recht interessant. Das Stanzen der Lochstreifen erfolgte ueber eine Printqueue. Um einen Streifen zu lesen, wurde diese Queue gestoppt und ein Programm gestartet, welches den Leser startete und die empfangenen Daten in ein File schrieb.
Die Stanzgeschwindigkeit betrug 75cps, die Lesegeschwindigkeit 600cps. Implementierte Codes waren EIA, ISO und ASCII.
HP 6100C
Ein 600dpi Flachbett Scanner, der ueber ein SCSI-2 Interface mit der MicroVAX verbunden ist. Die Integration in VMS erfolgte mittels einer OpenSource Software, die sich des in VMS integrierten generischen SCSI drivers (SYS$GKDRIVER) bedient.Um sich endlose Kommandozeilen fuer eine Scanoperation zu ersparen, wurde eine DCL-basierte Eingabemaske erstellt. Die Weiterverarbeitung der Bilddaten erfolgt mittels XV.
BA356 - SCSI Shelf
Bei diesem Geraet handelt es sich um ein Gehaeuse zum Einschub von bis zu sechs 3.5" SCSI Geraeten. Alternative Konfigurationen mit 5.25" Geraeten wie zum Beispiel DLT Tapes sind moeglich. Die eingesteckten Geraete erhalten ihre SCSI-Adresse automatisch, basierend auf der Nummer des jeweiligen Slots. Wenigstens einer der Slots muss fuer ein Netzteil verwendet werden. Die Verwendung von zwei Netzteilen erhoeht die Ausfallsicherheit - die Netzteile sind hot-swapable.Dieses BA356 Shelf beinhaltet vier 3.5" Platten mit jeweils 9.1GB Speicherkapazitaet, welche aber nur im Bedarfsfall eingeschaltet werden.