Katzhagen - Archiv - Januar 2019
Die BR 103 - eine Legende
Die sechsachsigen Maschinen dieser Baureihe der Deutschen Bundesbahn wurden fuer den schnellen Reisezugverkehr entwickelt und galten mit ihrer Dauerleistung von mehr als 10000 PS lange Zeit als "Flagschiff" der Bahn. Tatsaechlich waren sie bei ihrer Indienststellung die weltweit staerksten einteiligen Triebfahrzeuge. Auch wurde bis heute kein staerkeres Fahrzeug im Liniendienst von Deutschen Bahnen eingesetzt.
Die Geschichte der 103 begann 1965 mit vier Vorserien-Exemplaren. Die weiteren 145 Serienmaschinen fanden ihren Weg ab 1970 auf die Schiene. Die Z-Stellungen begannen 1997. Etwa 15 dieser Lokomotiven sind museal erhalten (Stand 2018).
Das Modell fuer die Gartenbahn
fand letztendlich auch den Weg zu mir - trotzdem ich mir aufgrund vorheriger negativer Erfahrungen mit der Stromaufnahme geschworen hatte, nie wieder ein Triebfahrzeug von Piko zu erwerben. Aber Dank Ian Flemming wissen wir ja: "Sag niemals nie".
Da Piko das Modell mit kugelgelagerten Edelstahlachsen und einer hinreichenden Detailierung ausgestattet hat, entfielen die Hauptgruende fuer eine Verweigerung gegenueber diesem Modell, dem aber nach wie vor wesentliche Details an den Fronten und in der Elektrik fehlen - die vom geneigten Modellbauer (ich vermeide das Wort Bastler) - allerdings leicht zu ergaenzen sind.
Beste Voraussetzungen fuer entsprechende Upgrades... man beginne mit der Elektrik:
Zunaechst wurde ein Schalter in die Leitungen zu den Motoren eingeschleift, damit das Modell z.B. im Regal beleuchtet abgestellt werden kann. Der Schalter fand seinen unsichtbaren Platz im an der Bodenseite angeschraubten Unterbau. Siehe Bild oben rechts.
Nach Ermittlung des Strombedarfs fuer die werksseitig verbauten Front- und Rueckleuchten, wurden diese auf eine Konstantstromversorgung umgestellt, womit die LEDs ab 5V mit konstanter Helligkeit leuchten. Ferner wurde eine einfache Anfahrverzoegerung implementiert, so dass sich die Lok erst ab einer Gleisspannung von 7V in Bewegung setzt. Desweiteren fand eine Stromversorgung fuer die Beleuchtung der Fuehrerstaende und des Maschinenraums auf der Platine Platz.
Der werksseitig eher schmucklos gehaltene Fuehrerstand erinnert eher an die BR 151 - wenn nicht die runde Front waere. Den vorhandenen Details wurde mittels farblicher Gestaltung und Decals zu mehr Geltung verholfen und Doc Wilfer musste sich einen anderen Job suchen. Der Prehmsche Lokfahrer musste seine Beine ein wenig anwinkeln, um auf dem nun blau-grauen Sitz Platz nehmen zu koennen.
Langsam glaube ich, dass Doc Wilfer sich einen Spass daraus macht, die Detailierung von Pufferbohlen zu ignorieren. Nicht 'mal Schlaeuche gibt es und den Haken kann man allenfalls erahnen ! Abhilfe schafften Messing-Halbzeug sowie Teile von LGB und Flueck.
Vom LGB-Teil wird nur das Ventil verwendet - alles andere wird mit dem Cutter entfernt. Vom Flueckschen Schlauch findet nur die Kupplung Verwendung. Aus dem Messing-Rundprofil von 2 und 1mm entstehen die Schlaeuche und aus dem 0.5mm Rundprofil und dem 2x1mm Rechteckprofil entstehen die Handhebel.
Zughaken und Kupplung entstehen auf quasi identische Weise aus Ms-Halbzeug, zwei LGB-Teilen und einem von Flueck. Abschliessend werden die Teile verklebt, grundiert und lackiert. Ein seidenmatter Klarlack dient als Finish.
Und dasselbe nochmal in kurz - fuer die hintere Front, an der es anstatt der Schuerze den Flaschenoeffner gibt (welcher sich unter den Schlaeuchen hinweg bewegen koennen muss).