Katzhagen - Archiv - August 2019


Her mit der Kohle !

RhB Ge 4/4 II 616 Filisur "Spendenlok"


Bereits bei Ankuendigung des Modells Anfang 2019 gefiel das Motiv auf der Lok hinreichend gut, um das Fahrzeug umgehend zu bestellen. Dass dabei auch noch eine Spende fuer die Rhaetia abfiel, war sekundaer, aber ein zusaetztlicher Anreiz. Nachdem das Modell eingetroffen war, folgte die Ernuechterung...



Grundsaetzlich macht das Fahrzeug einen guten Eindruck und es gibt gegenueber der EPL-Produktion sogar einige Verbesserungen. Beispiele hier sind die Farbgebung der Pantografen und Scheibenwischer sowie die nun vorhandenen Funkantennen. Ob die Glasbausteine (buendige Fenster) eine Verbesserung sind, ist eine Geschmacksfrage. Auch bei der Elektronik (mfx decoder) gibt es eine Verbesserung gegenueber vorherigen Versionen: Startup- und Standgeraeusche werden nun auch im Analogbetrieb abgespielt und die durch Gleismagnete getriggerten Sounds werden nun zuverlaessig ausgeloest.

Allerdings ist die Ausfuehrung der Lackierung (lies: Bedruckung) mangelhaft und die Farbgebung einiger Anbauteile fehlerhaft. Fuer die Bedruckung wurde offenbar ein mittlerweile veraltetes Verfahren mit niedriger Aufloesung (max. 300dpi) und zeilenweisem Aufbau des Bildes verwendet, welches einen fuer heutige Verhaeltnisse minderwertigen Eindruck vermittelt.
Die Details der Logos sind verwaschen und deren Schriftzuege entweder schlecht oder gar nicht lesbar. Noch gravierender ist die mangelhafte Lackierung im Bereich der Fenster- und Tuerrahmen - dort gibt es beim Vorbild eine Folierung, beim Modell ist nur der rote Korpus des Modells zu sehen. Fuer diesen Preis eigentlich nur unter Zaehneknirschen hinnehmbare Mankos. Allein der Kommentar der Gattin "Die ist aber huebsch !" hielt mich davon ab, das Fahrzeug zu retournieren.

Also wurde das Modell zerlegt und die fuer die eigene Zufriedenheit erforderlichen Anpassungen vorgenommen. Es folgte das uebliche Prozedere mit Maskierungs- und Lackierarbeiten sowie der Modifikation des Chassis an den Fronten zur Montage von Zughaken und Schraubkupplungen...


Nach der korrekten Lackierung von Details und Anbauteilen sowie der Folierung der Spiegel und Erstellung der Hochspannungswarnschilder fuer die Pantografen wurde das Chassis fuer die Aufnahme von Zughaken und Einhaengegestellen angepasst.

Die Lackierung der Fensterrahmen an den Fronten in schlichtem Schwarz war eine leichte Uebung. Die Farbgebung der Fenster- und Tuerrahmen auf den Seitenflaechen stellte allerdings eine Herausforderung dar. Im hellen Bereich der Folierung handelt es sich um ein sehr helles Grau im dunkelen Bereich um ein extrem dunkeles Grau mit Anteilen von braun und (!) gruen.



Neben den o.e. Anpassungen wurden noch die Trittstufen im Chassis sowie die Tuerbeschlaege silbern lackiert und Sensorkabel an den Achslagern angebracht.



Desweiteren wurden ein anderer Fahrer auf dem Sitz platziert, Warnschilder an den Pantografen angebracht und eine Verjuengung der oberen Stirnlampe vorgenommen.


Erster Einsatz unter "realen" Bedingungen - Nachbildung des Zuges #1940 am 3.2.2019




Und da findet sich doch noch ein eigentlich alter Fehler !

Die Scheibenwischer auf der in Fahrtrichtung linken Seite stehen in der falschen Position. Da konnte Abhilfe, die wie auf dem Bild unten rechts mit der korrigierten Position zu sehen ist, schnell geschaffen werden.

Das folgende Bild zeigt im "Vorher-Nachher-Vergleich" rechts den nun (vermutlich) endgueltigen Zustand der Fronten.





Die Veraenderungen im Einzelnen


  • Lackierung der Schlaeuche, Stecker und Dosen an den Fronten
  • Ergaenzung der Lackierung der Fenster- und Tuerrahmen
  • Lackierung der Trittstufen im Chassis und der Tuerbschlaege
  • Lackierung von Details des Fuehrerstands und der Wischer
  • Erstellung und Montage des Warnschilds an den Pantografen
  • Folierung der Spiegel mit Spiegelfolie
  • Montage geschlossene Schienenraeumer und Lampenverjuengungen
  • Modifikation des Chassis zur Aufnahme von Zughaken und Einhaengegestellen
  • Montage von Sensorkabeln an den Achslagern




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